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Wenn sich der Verdacht bestätigt, dass Atemnot und Erschöpfung von einer Herzschwäche herrühren, sind längst noch nicht alle Fragen geklärt – denn: Es gibt unterschiedliche Formen der Herzinsuffizienz. Daher sollte vor jeder Therapie eine gründliche Diagnose erfolgen. Nur wer weiß, an welcher Art von Herzschwäche er leidet, kann die Symptome nachvollziehen und die Behandlung durch eigenes Verhalten wirksam unterstützen. Wir geben Ihnen einen Überblick über die wichtigsten Formen der Herzinsuffizienz.

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Für die Betroffenen ist es wichtig, über die Arten der Herzinsuffizienz Bescheid zu wissen.
Frau beim Arzt: Formen der Herzinsuffizienz gibt es viele.
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Für die Betroffenen ist es wichtig, über die Arten der Herzinsuffizienz Bescheid zu wissen.

Formen der Herzinsuffizienz: Unterscheidung in Ort, Art & Verlauf

Die wichtige Aufgabe des Herzens, Blut durch unseren Körper zu pumpen und dadurch alle Organe mit Nährstoffen und Sauerstoff zu versorgen, ist bei allen Formen der Herzinsuffizienz gestört. Je nachdem, welcher Bereich des Herzens wie lange und in welcher Funktion geschwächt ist, lassen sich aber dennoch Arten der Herzinsuffizienz unterscheiden:

In der Praxis ist es oft schwierig, die verschiedenen Formen der Herzinsuffizienz voneinander abzugrenzen – so kann sich beispielsweise eine chronische Herzinsuffizienz plötzlich zu einer akuten Herzinsuffizienz entwickeln. Dies kann beispielsweise passieren, wenn der Patient seine Arzneimittel unregelmäßig einnimmt oder eine Zusatzerkrankung wie eine Lungenentzündung hinzukommt.

Rechtes oder linkes Herz: Arten der Herzinsuffizienz

Je nachdem, welche Herzhälfte nicht mehr richtig arbeitet, sprechen Mediziner von Rechtsherz- oder Linksherzinsuffizienz:

  • Die Begriffe Linksherzinsuffizienz, Rechtsherzinsuffizienz und globale Herzinsuffizienz beschreiben den Ort der Herzschwäche.
  • Eine Einteilung in akute oder chronische Herzschwäche lässt Rückschlüsse über die Dauer und Entstehungszeit der Herzschwäche zu.
  • Die Unterscheidung zwischen systolischer oder diastolischer Herzinsuffizienz gibt Aufschluss darüber, welche Funktion des Herzens genau gestört ist.

Bei einer Rechtsherzinsuffizienz (Schwäche der rechten Herzhälfte) strömt mehr sauerstoffarmes Blut aus dem Körperkreislauf nach, als die rechte Herzkammer in Richtung Lunge weitertransportieren kann.

Durch diesen Rückstau des Bluts erhöht sich der Druck in den Venen so stark, dass Flüssigkeit in das umliegende Gewebe gepresst wird. So entstehen charakteristische Wassereinlagerungen, besonders in den Beinen.

Bei einer Linksherzinsuffizienz kann die linke Herzkammer das Blut nicht mehr in vollem Leistungsumfang durch den Körper pumpen – weniger Blut gelangt zu den Organen.

Die Folge: eine verminderte Durchblutung von Gewebe und Organen. Da der Rückstau des Blutes von der linken Herzhälfte bis in die Lungengefäße reicht, kann sich Wasser in der Lunge ansammeln.

Ist das ganze Herz von einer Pumpschwäche betroffen, spricht man von globaler Herzinsuffizienz.

Weniger Auswurf oder weniger Blutaufnahme? Formen der Herzinsuffizienz

Bei einer Linksherzinsuffizienz ist eine weitere Unterscheidung wichtig: die zwischen der systolischen und diastolischen Herzinsuffizienz. Diese Formen betreffen unterschiedliche Funktionen der Herzkammer:

  • Bei der systolischen Herzinsuffizienz kann sich das geschwächte Herz nicht mehr so zusammenziehen wie bisher und pumpt deshalb weniger Blut in den Körper.
  • Bei der diastolischen Herzinsuffizienz ist die Fähigkeit der linken Herzhälfte reduziert, Blut aufzunehmen, da sie ihre Elastizität verloren hat.

Während die diastolische Herzinsuffizienz eher bei Frauen auftritt, sind Männer häufiger von der systolischen Herzinsuffizienz betroffen.

Chronisch oder akut: Arten der Herzinsuffizienz

Auch in Punkto Verlauf können verschiedene Formen der Herzinsuffizienz unterschieden werden – und zwar die chronische und die akute Herzinsuffizienz.

Die chronische Herzinsuffizienz kommt häufiger vor als die akute Verlaufsform. Sie ist eine fortschreitende Erkrankung. Das bedeutet: Zu Beginn werden Symptome wie Atemnot von den Betroffenen häufig noch gar nicht wahrgenommen. Das kommt zum Beispiel daher, dass der Körper die chronische Herzschwäche anfangs durch Kompensationsmechanismen noch ausgleichen kann.

Eine akute Herzinsuffizienz tritt plötzlich auf und kann infolge einer chronischen Herzinsuffizienz entstehen. Das geschieht dann, wenn der Körper nicht länger in der Lage ist, die chronische Herzinsuffizienz auszugleichen. Auch nach einem Herzinfarkt, bei dem ein Teil des Herzens geschädigt wurde, kann es zu diesem akuten Notfall kommen. Bemerkbar macht sich die akute Herzschwäche zum Beispiel durch Schmerzen in der Brust, starke Luftnot, schweißige Haut und/oder Herzrasen.

Zögern Sie nicht, beim Verdacht auf eine akute Herzschwäche den Notarzt über die Nummer 112 zu alarmieren!

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