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Eine Stoffwechselerkrankung kann gemeinsam mit einer Herz-Kreislauferkrankung auftreten oder deren Entstehung verursachen. Somit kommen viele Krankheiten in Frage, die sich ungünstig auf das Gewebe oder die Funktion des Herzens auswirken. Welche sind das und warum schaden sie dem Herzen?

Eine Ärztin führt bei einem Patienten eine Blutzuckermessung durch, um eine Stoffwechselerkrankung festzustellen.
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Stoffwechselerkrankung – was bedeutet das?

Jeder Bereich des Körpers und somit jede Körperzelle wird permanent mit Energie-, Aufbau- und Informationsstoffen versorgt. Die meisten davon holt sich der Körper aus der Nahrung und den darin enthaltenen Kohlenhydraten, Proteinen, Fetten und Mineralien. Damit er diese nutzen kann, müssen sie erst weitertransportiert, umgewandelt und ausgeschieden werden. Bei diesem Stoffwechsel können Fehler entstehen. Das heißt beispielsweise, dass sich die Bestandteile nicht richtig abbauen lassen, weil dafür wichtige Enzyme (Proteine, die chemische Reaktionen im Organismus steuern) fehlen oder Defekte aufweisen. Möglich ist aber auch, dass sich Abbauprodukte vermehrt ansammeln, da überaktive Enzyme den Abbau beschleunigen.

Ein anderer Störfaktor sind Hormone, die die Arbeit der Enzyme steuern. Sie können ebenfalls dafür verantwortlich sein, dass die Stoffwechselvorgänge aus dem Gleichgewicht geraten, wenn zum Beispiel zu viel Hormone oder zu wenig ausgeschüttet werden. Das ist immer dann der Fall, wenn an den Entstehungsorten wie zum Beispiel der Schilddrüse, der Bauchspeicheldrüse oder in bestimmten Gehirnabschnitten Störungen auftreten. Kommen diese über einen längeren Zeitraum vor, kann daraus eine Stoffwechselerkrankung hervorgehen.

Mögliche Auswirkungen einer Stoffwechselerkrankung

Von einer Stoffwechselstörung kann jedes Organ betroffen sein. Dies hat wiederrum Auswirkungen auf den gesamten Körper und stört meist die Funktion anderer Organe wie den Stoffwechsel des Herzens. Das Fatale daran: Nicht immer macht sich eine Stoffwechselerkrankung durch deutliche Symptome bemerkbar, es ist möglich, dass sich diese erst mit dem Fortschreiten der Krankheit zeigen. Wird die Stoffwechselstörung aber nicht rechtzeitig erkannt und behandelt, führt das mitunter zu dramatischen Folgen. Die Entstehung von einem Herzinfarkt, Schlaganfall oder einer Herzinsuffizienz sind nur einige Beispiele für die Risiken einer Stoffwechselerkrankung.

Diabetes: Folgen für Stoffwechsel und Herz

Genetische Veranlagung, Übergewicht, Bewegungsmangel und ungesunde Ernährung – es gibt viele Faktoren, die bei der Entstehung einer Stoffwechselerkrankung eine Rolle spielen. Kein Wunder also, dass die Liste der möglichen Krankheiten lang ist. Diabetes mellitus Typ 2 ist nur ein häufig vorkommendes Beispiel für eine Stoffwechselerkrankung, die den Zuckerstoffwechsel betrifft und zu einem erhöhten Blutzuckerspiegel führt. Der Körper ist durch eine Insulinresistenz nicht in der Lage, den Zucker, der sich im Blut befindet, aufzunehmen. Dies macht sich durch Symptome bemerkbar wie

  • starker Durst,
  • vermehrtes Wasserlassen,
  • Abgeschlagenheit,
  • Müdigkeit,
  • Appetitlosigkeit oder
  • unbegründete Gewichtsabnahme.

Außerdem kommen Sehstörungen und ein Kribbelgefühl in Zehen oder Fingern vor, die sowohl zu Beginn der Stoffwechselerkrankung als auch beim Fortschreiten auftreten können. Mögliche Gefahren eines dauerhaft erhöhten Blutzuckerspiegels sind Durchblutungsstörungen. Das Risiko ist dadurch deutlich erhöht, einen Herzinfarkt, Schlaganfall oder eine Herzinsuffizienz zu erleiden. Umso wichtiger ist es, durch das Erkennen und Behandeln der Stoffwechselerkrankung, die Spätfolgen so gut es geht zu verhindern.

Herzinsuffizienz verändert Stoffwechsel

Nicht nur Stoffwechselerkrankungen haben einen Einfluss auf die Herzfunktion. Auch eine Herzerkrankung wie die Herzinsuffizienz bewirkt eine Veränderung des Stoffwechsels. Während das gesunde Herz seinen Energiebedarf zu mehr als 75 Prozent aus Fettsäuren gewinnt, nutzt das geschwächte Herz Kohlenhydrate als bevorzugte Energiequelle.

Weitere wichtige Stoffwechselerkrankungen

Neben Diabetes gibt es noch viele andere Stoffwechselerkrankungen. Zum Beispiel:

  • Störungen der Schilddrüse wie eine Hyperthyreose (Schilddrüsenüberfunktion) oder Hypothyreose (Schilddrüsenunterfunktion),
  • Gicht (zu viel Harnsäure im Blut)
  • Fettstoffwechselstörungen (beispielsweise erhöhte Cholesterinwerte)

Störungen im Fettstoffwechsel sind dabei besonders gefährlich für die Herzgesundheit. Permanent erhöhte Blutfettwerte begünstigen die Entstehung einer Arteriosklerose (Verkalkung der Arterien). Dabei lagert sich das Cholesterin zusammen mit Kalk an den Gefäßwänden ab und führt dort zu Entzündungen. Die Wände werden enger, sodass das Blut nicht mehr ungehindert durch die Gefäße fließt. Insbesondere für das Herz hat das verhängnisvolle Konsequenzen. Ist das Herzkranzgefäß von solchen Ablagerungen betroffen, entsteht mit der Zeit eine koronare Herzerkrankung, die nicht selten zu einer chronischen Herzinsuffizienz führt. Verschließt sich das Gefäß vollständig, droht ein Herzinfarkt, bei dem ein bestimmter Bereich komplett von der Sauerstoffversorgung abgeschnitten ist und absterben kann.

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