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Bei der Herzinsuffizienz handelt es sich um eine Erkrankung mit Vorgeschichte: Einige Risikofaktoren weisen oftmals schon im Vorfeld auf die Wahrscheinlichkeit einer Herzinsuffizienz hin. Wer diese Ursachen kennt und im Auge behält, kann in der Regel gemeinsam mit dem Arzt oder der Ärztin noch etwas unternehmen, um einer Herzschwäche entgegenzuwirken – oder zumindest dazu beitragen, ihr weiteres Fortschreiten zu verlangsamen. Deshalb stellen wir Ihnen hier die wichtigsten Ursachen von Herzinsuffizienz vor.

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Arzt und Patient sind den Herzinsuffizienz-Ursachen auf der Spur.
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Der Einfluss der Herzinsuffizienz-Ursachen

Im Fall einer Herzinsuffizienz ist das Herz nicht mehr richtig fähig, das Blut durch den Körper zu pumpen – der Organismus erhält in der Folge deutlich weniger Sauerstoff und Nährstoffe als er benötigt, um optimal arbeiten zu können.

Grundsätzlich können also alle Erkrankungen, die sich auf den Herzmuskel auswirken, zu den möglichen Ursachen einer Herzinsuffizienz gehören1. Abhängig davon, wie sehr sie das Herz in Mitleidenschaft ziehen, wächst auch das Risiko einer dauerhaften Schwächung des Herzens.

Es gilt daher: Je früher Ursachen und Risikofaktoren einer Herzinsuffizienz entlarvt werden, desto besser lässt sich der Erkrankung vorbeugen. Hat sie sich bereits entwickelt, kann eine angepasste Therapie positiven Einfluss auf die Herzinsuffizienz und die allgemeine Lebensqualität des Betroffenen nehmen. Doch welche Ursachen kommen überhaupt in Frage?

Was sind Ursachen für Herzinsuffizienz?

Zu den häufigsten Ursachen gehören unter anderem1,2:

  • Genetische Faktoren
  • Koronare Herzkrankheit (KHK)
  • Herzinfarkt
  • Herzklappenfehler
  • Bluthochdruck
  • Diabetes
  • Schlafapnoe
  • Krebstherapie
  • Herzmuskelentzündung
  • Herzrhythmusstörungen
  • Überfunktion der Schilddrüse

 

Genetische Faktoren

Ja, auch bei der Herzinsuffizienz spielt die Vererbung eine Rolle: So kann zum Beispiel die Neigung zu Herzmuskelerkrankungen oder einer Vergrößerung des Herzens über die Gene weitergegeben werden – bei Betroffenen steigt damit das Risiko für eine Insuffizienz.

Koronare Herzkrankheit (KHK) und Herzinfarkt

Maßgeblichen Einfluss auf die Entstehung einer Herzinsuffizienz nehmen die koronare Herzkrankheit und in der Folge der Herzinfarkt. Denn verstopfen diejenigen Blutgefäße, die für die Durchblutung des Herzens verantwortlich sind, bleibt der Herzmuskel unterversorgt – auf Dauer führt das zu Schäden am Gewebe, das Herz kann seine volle Leistungsfähigkeit nicht mehr erreichen.

Herzfehler und Herzklappenfehler

Zu den Ursachen von Herzinsuffizienz zählen auch Herzfehler3. Ob angeborene oder erworbene Herzfehlfunktion: selbst nach fachmedizinischer Behandlung kann sich daraus im späteren Verlauf eine Herzschwäche entwickeln. Doch nicht zwangsläufig muss das Herz als ganzes Organ eine Fehlbildung aufweisen: Auch wenn eine der vier Herzklappen fehlerhaft öffnet oder schließt, kann das eine Ursache für Herzinsuffizienz darstellen. Fließt Blut – durch eine zu große Klappenöffnung – in die falsche Richtung (Mitralklappeninsuffizienz) oder öffnet sich die Klappe nicht ausreichend, sodass nur wenig Blut hindurchströmt, muss das Herz versuchen, dies durch eine gesteigerte Leistung auszugleichen. Eine derartige Überbelastung kann jedoch letztendlich eine Herzinsuffizienz nach sich ziehen.

Bluthochdruck

Hoher Blutdruck gehört bei Herzinsuffizienz gleich im doppelten Sinne zu den Ursachen: Unbehandelt ist er zum einen in hohem Maße an der Entwicklung einer koronaren Herzkrankheit beteiligt, zum anderen kann er auch direkt die Ausbildung einer Insuffizienz fördern. Warum das so ist? Bei Bluthochdruck muss das Herz deutlich mehr Arbeit leisten – auf Dauer wird das unter Umständen zum Problem.

Arteriosklerose

Auch Gefäßerkrankungen wie Arteriosklerose können die Entstehung einer Herzinsuffizienz fördern4. Bei diesem Krankheitsbild führen Ablagerungen in den Blutgefäßen dazu, dass sich diese verengen und somit der Blutfluss eingeschränkt ist – Organe und Muskeln können nicht mehr ausreichend mit sauerstoffreichem Blut versorgt werden. Sind die Herzkranzgefäße betroffen, können Erkrankungen des Herzens die Folge sein.

Diabetes

Stoffwechselerkrankungen wie Diabetes mellitus führen nicht selten zu Erkrankungen des Herzens und der Blutgefäße5. Unter anderem können kleine Blutgefäße verstopfen –das betrifft auch die Herzkranzgefäße. Hier gilt ebenfalls: Die Unterversorgung des Herzens wird schnell zur Ursache einer Herzinsuffizienz.

Schlafapnoe

Bei der sogenannten Schlafapnoe kommt es im Schlaf immer wieder zu Atemaussetzern. Die Betroffenen selbst bemerken von dieser Störung oftmals gar nicht viel. Für ihr Herz kann das fatale Folgen haben: Durch die unterbrochene Atmung entsteht ein Sauerstoffmangel im ganzen Körper. Dies führt zu einer Kettenreaktion, welche unter anderem den Blutdruck und die Herzfrequenz steigert. Das kann nicht nur bestehende Herz-Kreislauf-Erkrankungen verschlimmern, sondern letzten Endes auch eine Herzinsuffizienz nach sich ziehen6.

Krebstherapie

Die Behandlung einer Krebserkrankung ist in vielen Fällen mit Strahlen- und Chemotherapie verbunden. Beide Methoden haben jedoch nicht nur Vorteile – viele Patienten und Patientinnen haben mit Nebenwirkungen zu kämpfen. Häufig ist auch das Herz davon betroffen: Sowohl die Chemotherapie also auch die Strahlentherapie können seine Funktion beeinträchtigen7.

Kardiomyopathie

Zu den möglichen Ursachen von Herzinsuffizienz zählen auch Kardiomyopathien8. Unter diesem Sammelbegriff versteht man Herzerkrankungen, bei denen Veränderungen und Dysfunktionen des Herzmuskels (Myokard) auftreten. Oft bedingen diese Erkrankungen eine Vergrößerung des Herzens, wodurch die Leistungsfähigkeit des Muskels beeinträchtigt und die Entstehung einer Herzinsuffizienz begünstigt wird.

Neben diesen Ursachen gibt es weitere alltäglichere Risikofaktoren für eine Herzinsuffizienz, die sich auf die Entstehung einer Pumpschwäche oder anderer Herz-Kreislauf-Erkrankungen auswirken können. Dazu zählen Einflüsse wie Rauchen, Übergewicht, hohe Cholesterinwerte und übermäßiger Konsum von Alkohol9. Ein gesunder Lebensstil trägt hingegen zur Vorbeugung einer Herzinsuffizienz bei und kann den Krankheitsverlauf positiv beeinflussen. Wichtig: Regelmäßige Kontrolltermine beim behandelnden Arzt oder bei der behandelnden Ärztin können helfen, die Risikofaktoren einer Herzschwäche bestmöglich im Blick zu behalten. Lassen Sie daher keinen Termin verstreichen.

Quellen

1 Stiftung für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen: Herzschwäche. URL: https://www.gesundheitsinformation.de/herzschwaeche.html, zuletzt aufgerufen am 27.07.2023.
2 Journal für klinische Endokrinologie und Stoffwechsel. Herzinsuffizienz und Schilddrüse. URL: https://www.kup.at/kup/pdf/9542.pdf, zuletzt aufgerufen am 27.07.2023.
3 Internisten im Netz: Herzklappenfahler: Beschwerden, Auswirkungen & Prognose. URL: https://www.internisten-im-netz.de/krankheiten/herzklappenfehler/symptome-auswirkungen-prognose.html, zuletzt aufgerufen am 27.07.2023.
4 Bundesministerium für Bildung und Forschung. Herz in Gefahr? Ursachen, Prävention, Therapie – Ergebnisse der Herz-Kreislauf-Forschung. URL: https://www.gesundheitsforschung-bmbf.de/files/Herz_in_Gefahr_barrierefrei.pdf, zuletzt aufgerufen am 27.07.2023.
5 MSD Manuals: Komplikationen bei Diabetes mellitus. URL: https://www.msdmanuals.com/de-de/heim/hormon-und-stoffwechselerkrankungen/diabetes-mellitus-dm-und-st%C3%B6rungen-des-blutzuckerstoffwechsels/komplikationen-bei-diabetes-mellitus, zuletzt aufgerufen am 27.07.2023.
6 Deutsche Herzstiftung: Schlafstörungen: Nächtliche Atemaussetzer belasten das Herz. URL: https://www.herzstiftung.de/service-und-aktuelles/presse/pressemitteilungen/archiv/schlafstoerungen-naechtliche-atemaussetzer-belasten-das, zuletzt aufgerufen am 27.07.2023.
7. Deutsche Herzstiftung: Wenn die Krebstherapie dem Herzen schadet – und wie man es davor schützt. URL: https://www.herzstiftung.de/infos-zu-herzerkrankungen/krebstherapie, zuletzt aufgerufen am 27.07.2023.
8 Deutsches Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung: Kardiomyopathien. URL: https://dzhk.de/herz-kreislauf-erkrankungen/herz-kreislauf-erkrankungen/kardiomyopathien/, zuletzt aufgerufen am 27.07.2023.
9 Hümmling Hospital Sögel: Herzinsuffizienz (Herzschwäche). URL: https://www.hümmling-hospital-sögel.de/medizin-pflege/fachabteilung/innere-medizin/kompetenzen/kardiologie/herzinsuffizenz/herzinsuffizienz-herzschwaeche.html, zuletzt aufgerufen am 27.07.2023.

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