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Ist ein Familienmitglied an Herzinsuffizienz erkrankt, stellen sich die Angehörigen häufig die Frage: Bin ich der oder die Nächste? Mit anderen Worten: Ist die Veranlagung zur Herzinsuffizienz vererbbar? Die Antwort: Ja, aber insgesamt treten die vererbbaren Formen der Herzinsuffizienz nur in einem geringen Maß auf. Diese werden vor allem durch vererbbare Erkrankungen des Herzmuskels verursacht. Darüber hinaus gibt es auch Formen der angeborenen Herzinsuffizienz, zum Beispiel angeborene Herz- oder Herzklappenfehler.

Über die Vererbung von Herzinsuffizienz unterhalten sich Mutter und Tochter.
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Vererbte Herzinsuffizienz: Faktoren

Nicht immer ist die Ursache für eine Herzinsuffizienz Übergewicht, Rauchen, Bluthochdruck oder Bewegungsmangel – Faktoren, die das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöhen, aber in der Regel beeinflussbar sind. Es gibt auch Ursachen, die vererbt werden können. Dies ist zum Beispiel bei Erkrankungen des Herzmuskels der Fall, bei denen sich der Muskel erweitert, was zu einer Vergrößerung der Herzhöhlen führt. Eine weitere Möglichkeit ist, dass der Herzmuskel verstärkt wächst und sich verdickt, was zu einer Verengung der Herzhöhlen führt. Beides kann eine Herzschwäche auslösen. Diese Erkrankungen des Herzmuskels (Kardiomyopathien) entstehen aufgrund bestimmter Veränderungen im Erbgut der Betroffenen. Solche Erkrankungen des Herzmuskels sowie die daraus resultierende Herzinsuffizienz können also vererbt werden. Neuere Untersuchungen zeigen, dass es in etwa 30 Prozent der Fälle von Erkrankungen des Herzmuskels (Kardiomyopathien), die zu einer Erweiterung der Herzhöhlen führen, familiäre Häufungen gibt. Das heißt, innerhalb einer Familie erkranken überdurchschnittlich viele Personen daran.

Eine weitere Ursache für eine Herzinsuffizienz können angeborene Herz- oder Herzklappenfehler sein, die bereits bei der Geburt vorhanden sind. Sie entstehen dadurch, dass in der Schwangerschaft die Herzkammern oder die Herzklappen nicht richtig ausgebildet werden. Rund 20 Prozent der Kinder mit angeborenem Herzfehler entwickeln auch eine Herzschwäche, sehr oft bereits im Säuglingsalter.

Vorsorge bei vererbter Herzinsuffizienz

Für betroffene Familien ist eine verstärkte Vorsorge unerlässlich: Gibt es in der Familie einen Fall von Herzinsuffizienz, der auf einer Erkrankung des Herzmuskels oder einem Herzklappenfehler beruht, sollten sich Kinder und Geschwister auch untersuchen lassen. Mithilfe einer Echokardiographie kann festgestellt werden, ob es vererbte oder angeborene Risikofaktoren für eine Herzinsuffizienz gibt. Diese Untersuchung, die per Ultraschall durchgeführt wird, ist schmerzlos und ungefährlich. Wenn eine vererbte Herzinsuffizienz in einem Stadium diagnostiziert wird, in dem noch keine Symptome vorhanden sind, können Ärzte und Ärztinnen frühzeitig eine Behandlung mit Medikamenten und ein abgestimmtes Trainingsprogramm einleiten. Beides verbessert Chancen auf einen Therapieerfolg erheblich.

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