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Angiotensin-Rezeptor-Neprilysin-Inhibitoren (ARNI) werden seit einigen Jahren bei der Behandlung einer bestimmten Form der Herzinsuffizienz verwendet. Was das genau bedeutet und für wen ARNI infrage kommen, erfahren Sie hier.

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Verschiedene bunte Tabletten liegen auf einem Boden zu einem Kreis geformt.
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Angiotensin-Rezeptor-Neprilysin-Inhibitoren (ARNI) sind eine Behandlungsoption, wenn ACE-Hemmer und Betablocker keine Verbesserung bei Patienten und Patientinnen bewirken.

Was sind ARNI?

Fachleute sprechen bei ARNI von einer Wirkstoffkombination, die neben einem Angiotensin-Rezeptor-Blocker zusätzlich einen Neprilysin-Inhibitor enthält. Die Behandlung einer Herzinsuffizienz mit Angiotensin-Rezeptor-Neprilysin-Inhibitoren eignet sich bei Personen mit einer bestimmten Art von Herzschwäche. Bei diesen Menschen ist die Auswurfleistung, die Kraft des Herzmuskels beim Pumpen, beeinträchtigt. Hierdurch gelangt nicht mehr ausreichend sauerstoffreiches Blut in den Kreislauf.

Wie wirken ARNI?

Die Wirkstoffe in ARNI entfalten ihre Effekte in unterschiedlichen Systemen. Neprilysin-Inhibitoren hemmen den Abbau von körpereigenen Hormonen wie dem natriuretischen Peptid und Bradykinin. Diese Hormone verbessern die Nierenfunktion und Salzausscheidung und wirken als körpereigener Schutzmechanismus dem krankhaften Umbau des Herzens und der Niere entgegen. Die Hemmung des Abbaus dieser Hormone verstärkt und verlängert deren günstige Wirkungen und kann die Leistungsfähigkeit des Herzens steigern sowie den Verlauf der Erkrankung verbessern.

Durch die Gabe von Angiotensin-Rezeptor-Blockern entspannen sich die Blutgefäße. Das erleichtert es dem Herzen, Blut in die Peripherie zu pumpen, und entlastet damit das Herz.

Achtung!

Die Einnahme von Medikamenten bei Herzinsuffizienz erfordert eine regelmäßige Kontrolle von zum Beispiel Blutdruck sowie Kalium- und Nierenwerten. Am Anfang der Behandlung müssen Patienten und Patientinnen daher häufiger ärztliche Kontrollen einplanen, später finden diese Termine in einem ärztlich festgelegten Turnus statt.

Die Therapie mit einem Angiotensin-Rezeptor-Neprilysin-Inhibitor kommt bei einer Herzinsuffizienz mit reduzierter Ejektionsfraktion infrage. Bei Betroffenen ist der Herzmuskel zu schwach, um einen ausreichenden Anteil des in ihm enthaltenen Blutes mit einem Herzschlag weiterzutransportieren. Leitlinien empfehlen in diesem Fall eine sogenannte Vier-Säulen-Therapie zusammen mit anderen Wirkstoffklassen.

Wichtig: Bei einer gleichzeitigen Einnahme von weiteren Medikamenten ist Vorsicht geboten, da es zu Wechselwirkungen kommen kann. Insbesondere bei Nierenfunktions- und Leberstörungen müssen Mediziner und Medizinerinnen abwägen, ob sich ein Angiotensin-Rezeptor-Neprilysin-Inhibitor als Medikament eignet.  

Ärztin sitzt mit einem Patienten an einem Tisch und klärt über die Behandlung mit ARNI auf.
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Dosierung und Einnahme

Ob und in welcher Dosierung ARNI bei Menschen mit Herzinsuffizienz Anwendung finden können, entscheiden Hausärzte und Hausärztinnen oder Kardiologen und Kardiologinnen.

ARNI: Welche Nebenwirkungen sind bekannt?

Bei der Einnahme von Angiotensin-Rezeptor-Neprilysin-Inhibitoren können unter anderem folgende Nebenwirkungen auftreten:2

  • zu starkes Absinken des Blutdrucks (Hypotonie)
  • zu hohe Kaliumwerte im Blut
  • Nierenfunktionsstörungen

Die Häufigkeit der Nebenwirkungen liegt auf dem Niveau einer Therapie mit ACE-Hemmern.

Weitere Nebenwirkungen entnehmen Sie bitte der jeweiligen Packungsbeilage oder fragen Sie Ihren Arzt oder Ihre Ärztin. Auch Apothekenpersonal kann Sie dazu informieren.

Quellen

1Holzgreve, Heinrich: „ARNI auch bei akut dekompensierter Herzinsuffizienz erfolgreich" In: CardioVasc (2019) Nr. 19. S. 58.

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