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Treppensteigen oder schwere Einkaufstaschen tragen: Wenn bei alltäglichen Bewegungen die Luft wegbleibt, ist das häufig das erste Anzeichen einer Herzinsuffizienz, auch Herzschwäche genannt. Im Verlauf der Erkrankung verstärken sich die Symptome einer Herzschwäche, da das Herz über die Jahre zunehmend angegriffen wird. Erfahren Sie hier, bei welchen Vorboten Sie aufmerksam werden sollten.

Frau hat Augen geschlossen und atmet tief ein, da sich bei ihr erste Symptome einer Herzinsuffizienz zeigen.
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Schon bei kurzen Spaziergängen nach Luft schnappen zu müssen, ist ein erstes Anzeichen für Herzmuskelschwäche.

Typische Symptome einer Herzinsuffizienz

Die Anzeichen einer Herzinsuffizienz können in ihrer Art und Ausprägung von Patient zu Patient variieren. Mögliche Symptome einer Herzschwäche sind unter anderem:

  • Atemnot
  • Antriebslosigkeit
  • schnell eintretende Erschöpfung
  • Wassereinlagerungen (z.B. in den Beinen)
  • Appetitlosigkeit
  • Herzrasen
  • Schwindel

Zu Beginn zeigt eine Herzinsuffizienz oftmals keine auffälligen Anzeichen. Nach und nach äußert sich die Erkrankung dann dadurch, dass selbst bei alltäglichen Tätigkeiten wie Treppensteigen oder zügigem Spazieren die Luft wegbleibt. Im Verlauf tritt die Kurzatmigkeit immer häufiger auf.

Ein weiteres kennzeichnendes Symptom einer Herzinsuffizienz sind Wassereinlagerungen, sogenannte Ödeme – vor allem auf dem Fußrücken, an den Knöcheln und am Schienbein. Sie entstehen durch einen Rückstau des Blutes vor dem Herzen. Dadurch erhöht sich der Druck in den Venen, der letztlich Flüssigkeit ins umliegende Gewebe presst. Folglich können Socken einschnüren und Abdrücke hinterlassen, die auch nach dem Ausziehen noch längere Zeit sichtbar bleiben. Schuhe sind plötzlich zu eng und auch das Gewicht auf der Waage steigt.

In Zusammenhang mit dem sogenannten Herzasthma, auch Asthma cardiale, gelten zudem rasselnde Atemgeräusche und Husten als Anzeichen einer Herzmuskelschwäche.

Achtung! 

Nehmen Sie mögliche Anzeichen einer Herzinsuffizienz unbedingt ernst. Eine Herzschwäche ist keine normale Alterserscheinung – bei zeitiger Behandlung einer Herzschwäche kann die Leistungsfähigkeit des Muskels weitestgehend erhalten bleiben. Nehmen Sie Symptome ernst und besprechen diese umgehend mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin.

Eine fortgeschrittene Herzinsuffizienz äußert sich auch bei Ruhe und vor allem in flachen Liegepositionen durch Luftnot. Die Betroffenen schlafen meist besser, wenn sie das Kopfteil des Betts etwas erhöhen.

Da die Anzeichen von Herzproblemen vielfältig sein können, haben wir Ihnen eine ausführliche Auflistung möglicher Symptome zusammengestellt. Nehmen Sie diese gerne zu Ihrem nächsten Arzttermin mit!

Symptome einer Herzinsuffizienz: Unterschied zwischen Frau und Mann

Frauen erkranken oftmals an der diastolischen Herzinsuffizienz.1 Bei dieser Form der Herzmuskelschwäche funktioniert die Pumpleistung des Herzens normal – allerdings kann sich die linke Herzkammer hier schlechter ausdehnen und sich deshalb nicht so gut mit Blut füllen. Es kommt zu einem Rückstau des Blutes. Dies kann Wassereinlagerungen, beispielsweise in Füßen und Beinen, zur Folge haben. Bilden sich Ödeme in der Lunge, klagen Betroffene über Atemnot.

Bei Männern hingegen diagnostizieren Ärzte und Ärztinnen vermehrt die systolische Herzinsuffizienz.1 Sie geht mit einer verminderten Pumpleistung einher. Die diastolische Herzinsuffizienz ist schlechter mit Medikamenten zu behandeln als die systolische Herzinsuffizienz.

Frau und Mann sitzen mit ihrem Laptop am Tisch und recherchieren die unterschiedlichen Symptome einer Herzinsuffizienz.
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Die Symptome einer Herzinsuffizienz sind unter anderem davon abhängig, ob es sich bei den Betroffenen um Frauen oder Männer handelt.

Insgesamt sind die Symptome der Herzschwäche  wie Atemnot, Müdigkeit oder Herzrhythmusstörungen bei Frauen in der Regel schwächer ausgeprägt als bei Männern mit Herzproblemen.2 Folglich gehen Frauen später zum Arzt oder zu Ärztin, weshalb die Behandlung oftmals erst nach längerem Fortschreiten der Erkrankung einsetzt.2

Forscher und Forscherinnen konnten auch einen Zusammenhang zwischen der Menopause und dem Risiko, eine Herz-Kreislauf-Erkrankung zu erleiden, feststellen.3 Das hat folgenden Grund: Östrogene, also weibliche Hormone, haben gefäßerweiternde Eigenschaften. Bildet der Körper im Zuge der Wechseljahre weniger Östrogene, verändert sich somit auch der Blutfluss. Je früher die Menopause bei Frauen einsetzt, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, an einer Herzinsuffizienz zu erkranken.3

In Hinblick auf die Ursachen einer Herzschwäche zeigen sich weitere geschlechtsspezifische Unterschiede. Bei Frauen führt Diabetes beispielsweise eher zu einer koronaren Herzerkrankung (KHK)als bei Männern.4 Die KHK ist wiederum oftmals ursächlich für die Entstehung einer Herzinsuffizienz.

Im Video erklärt eine Medizinische Fachangestellte im Bereich der Herzinsuffizienz unter anderem, auf welche Anzeichen Sie achten müssen und was zur täglichen Selbstkontrolle gehört.

Herzinsuffizienz: Anzeichen & Co.

Die Symptome einer Herzinsuffizienz sind vielfältig. Wir erklären, worauf Sie unbedingt achten sollten.

Arten der Herzinsuffizienz: Unterscheiden sich die Symptome?

Die Anzeichen einer Herzmuskelschwäche sind teilweise auch den Arten der Erkrankung zuzuordnen. Bei der Rechtsherzinsuffizienz kommt es vor allem zu Wassereinlagerungen. Ist die linke Herzhälfte betroffen, steht Atemnot im Vordergrund.

Weitere Symptome, die bei einer Herzinsuffizienz der linken Herzhälfte auftreten, sind

  • eine beschleunigte Atmung,
  • Hustenreiz und
  • rasselnde oder pfeifende Geräusche beim Atmen.

Unabhängig davon, ob es sich um eine Links- oder Rechtsherzinsuffizienz handelt, fühlen sich die Betroffenen zudem meist erschöpft, weniger leistungsfähig und leiden häufig unter Schwindel. Diese Herzinsuffizienz-Symptome der rechten und der linken Herzhälfte können auch kombiniert auftreten – denn nicht selten sind bei fortgeschrittener Herzmuskelschwäche beide Seiten des Herzmuskels betroffen.

Bei der chronischen Herzmuskelschwäche zeigen sich erste Anzeichen in der Regel nicht sehr auffällig. Schreitet die Herzinsuffizienz allerdings fort, verstärken sich die Symptome.

Anders ist das bei der akuten Form der Erkrankung. Hier sind die Beschwerden sofort sehr stark ausgeprägt: Die Betroffenen leiden unter Atemnot sowie Husten und ihr Atem kann von brodelnden Geräuschen begleitet werden. Der Herzschlag ist beschleunigt, die Erkrankten sind auffällig blass und kalter Schweiß bricht aus. Es handelt sich hierbei um einen Notfall, der so schnell wie möglich einer medizinischen Behandlung bedarf.

Herzsymptome trotz Therapie?

Quellen

1 Deutscher Ärzteverlag GmbH: Gendermedizin: Wie Frauen sich „kardial“ unterscheiden. URL: https://www.aerzteblatt.de/archiv/168844/Gendermedizin-Wie-Frauen-sich-kardial-unterscheiden, zuletzt aufgerufen am 26.07.2023.
2 Haufe: Frauen bei Herzerkrankungen oft schlechter versorgt. URL: https://www.haufe.de/sozialwesen/leistungen-sozialversicherung/praevention-von-herzerkrankungen-frauen-oft-schlechter-versorgt_242_208574.html, zuletzt aufgerufen am 26.07.2023.
3 Deutscher Ärzteverlag GmbH: Frühe Menopause erhöht Herz-Kreislauf-Risiko. URL: https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/70546/Fruehe-Menopause-erhoeht-Herz-Kreislauf-Risiko, zuletzt aufgerufen am 26.07.2023.
4 Regitz-Zagrosek, Vera: „Geschlecht und Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Warum wir Gendermedizin brauchen.“ In: Der Internist (2017) Nr. 58. S. 336-343.

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